Titel: Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind : mit dem Fernbus unterwegs
Autor: Sina Pousset
Einband: Paperback
Seitenanzahl: 256
Verlag: Goldmann
Genre: Sachbuch, Reise
Meine Wertung: 4 FarbkleckseAutor:
Sina Pousset studierte
Kunst- und Literaturwissenschaft in Karlsruhe, Paris und Oxford. Seit 2012
schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung, jetzt.de sowie das Süddeutsche
Zeitung Magazin. Sie lebt heute als freie Autorin in Berlin und wartet liebend
gerne auf einen Bus, wenn es sie in die Ferne zieht.
Klappentext:
Ein bisschen ist das mit dem Fernbus wie mit
einer durchzechten Nacht. Man kommt dehydriert und zerknautscht zu Hause an und
schwört sich: nie wieder. Bis zum nächsten Mal. Denn wer billig und flexibel
verreisen will, muss in den Bus. In seinem Inneren herrscht fröhliche Anarchie:
Es gibt keine Sitzplatzreservierung, keine Businessclass, keine Gepäckaufgabe.
Beziehungen werden kurz vor der Abfahrt in Hamburg beendet und auf dem langen
Weg nach München beweint, der Fahrer steht auf Helene Fischer, und der Typ
hinten links lässt garantiert seinen Geldbeutel an der Tankstelle liegen.
Dennoch schwören Millionen auf den Bus. Auch Sina Pousset steigt
leidenschaftlich gerne ein und erzählt in ihrem Buch hautnah vom letzten großen
Abenteuer unserer Zeit – dem Fernbusfahren!
Meinung:
Das Buch '' Keine Ahnung, wo wir hier gerade sind'' : Mit dem
Fernbus unterwegs, verfasst von Sina Pousset umfasst alle möglichen Themen und
Fragen bezüglich Fernbusreisen. Die Autorin ist selbst sehr oft mit dem Fernbus
unterwegs und hat dementsprechend viele Geschichten und Tipps, welche sie in
ihrem Werk teilt. Von Anfang an schreibt sie sehr fesselnd, locker und
interessant. So beginnt sie mit der Suche der richtigen Haltestelle und befasst
sich im Laufe des Buches mit jedem erdenklichen Bereich einer Fernbusreise.
Dabei nennt sie Probleme die auf einer Busreise auftreten können, verschiedene
Charaktere, wichtige Listen und Tipps, welche sie meist jedoch selber nicht
einmal befolgt.
Die Charaktere wirken oft klischeehaft und verlieren nach
öfteren Wiederholen ihren Effekt. So auch der Inhalt. Bis ungefähr zur Mitte
des Buches las ich dieses sehr interessiert und mich packte jedesmal das
Fernweh, jedoch wurde mir spätestens dann klar , dass die Autorin sich des
öfteren wiederholt wodurch ich langsam die Lust am Lesen verlor.
Witze oder geschehene Ereignisse wurden viel zu sehr übertrieben,
sodass ich mich öfters fragte, ob dies der Wahrheit entspricht oder ob dies
extra übertrieben oder auch erfunden wurde um dem ganzen etwas witziges und
interessantes zu verleihen. Ich selbst bin öfters mit dem Fernbus gefahren, und
habe dementsprechend ebenfalls Erfahrung sammeln dürfen. Deswegen kann ich zwar
Sina Pousset in vielen Bereichen zu stimmen, schaute jedoch oft verwirrt und
misstrauisch.
Außerdem findet man durchgehend Infokästchen zu bestimmten
Begriffen, welche ich zwar passend, jedoch meist selbsterklärend fand.
Ebenfalls war die Menge der Kästen teils zu viel. Zudem werden meist die
Begriffe bereits im Kapitel erklärt, wodurch wieder das ganze wiederholt wird.
Ich probierte zuerst das Buch stückweise zu lesen was für mich sehr
gut geklappt hat, da ich die Wiederholungen so nicht als nervig sondern als
Auffrischung des gelesenes empfand. Die ca. letzten 130 Seiten las ich jedoch
an einem Stück , sodass ich teils kaum abwarten konnte das Buch endlich zu
beenden. Aus dem Grund würde ich empfehlen ''Keine Ahnung, wo wir hier gerade
sind'' lieber nicht an einem Stück durchzulesen, sondern Zbs. täglich 30 Seiten
zu lesen.
Zudem muss ich erwähnen , dass obwohl des öfteren Übertrieben
wurde oder es zwanghaft versucht wurde witzig zu schreiben , ich mich trotzdem
oft genug schmunzelnd über dem Buch gebeugt wieder fand.
Ein weiterer positiver Punkt sind die tollen Illustrationen auf
dem Cover sowie die Deutschlandkarte.
Fazit:
Alles in allem finde ich , dass es trotz der Übertreibungen und
Wiederholungen witzig und locker geschrieben ist, wodurch es einfach zu
lesen ist. Das gewählte Thema empfinde ich als sehr interessant , wobei man das
Buch wesentlich kürzen und auf die wichtigsten Aspekte reduzieren könnte. Das
Buch ist sehr gut wenn man mal etwas für zwischendurch möchte, was sich sehr
einfach lesen lässt und amüsiert.