Titel: Die Städtesammlerin -
Mit der Linie 4 an die entlegensten Orte der Welt
Autor: Annett Gröschner
Einband: Paperback
Seitenanzahl: 224
Verlag: Penguin
Meine Wertung: 5 Farbkleckse
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Autorin: Annett Gröschner, 1964 in Magdeburg
geboren, studierte Germanistik in Berlin, wo sie seit 1983 lebt. Für ihr
schriftstellerisches Werk, das Sachbücher, Theaterstücke, Gedichte,
Dokumentarliteratur wie Prosa umfasst, wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Außerdem schreibt sie als Journalistin für verschiedene Zeitungen, das Radio
und veröffentlicht im Netz. An den Städtebildern in Die Städtesammlerin. die ursprünglich bei DVA unter dem
Titel Mit der Linie 4
um die Welt erschienen sind,
arbeitet Annett Gröschner seit 2003. Für diesen Band hat sie auch neue Reisen
unternommen.
Meinung: Das Buch besteht aus 18 gesammelten Reportagen, welche zwischen den Jahren 2003 und 2016 entstanden sind. Diese wurden zuvor in dem Buch Mit der Linie 4 um die Welt gesammelt und wurden nun aktualisiert und überarbeitet in dem neuen Werk veröffentlicht. Alles fängt an in der Straßenbahn in Magdeburg, welche die Autorin später in Rumänien wiederfindet. Annett Gröschner schreibt detailreich, interessant und amüsant. Man kann sich das Geschriebene vor Augen vorstellen und hervorragend in die Situation hineinversetzten. Man wird mit den verschiedensten fremden Städten vertraut und erfährt Geschichten von den unterschiedlichsten Menschen. Besonders in Russland stiegen viele Erinnerungen hoch und das Gefühl von Heimat verstärkte sich enorm. Mein Interesse an den anderen fremden Kulturen, Menschen, Städten und Ländern wuchs rasant und extrem. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen. Durch die Reportagen lernt man verschiedene Reisende der unterschiedlichsten Linie 4 kennen und dazu deren Geschichten und die der verschiedenen Städte und Länder, welche die Autorin besucht. Zwar kann man den Titel auch ein wenig falsch verstehen, was ich zuerst auch tat, jedoch wird der eigentlich Gedanke am Anfang der ersten Reportage bereits klar. Annett Gröschner fährt nicht mit einer Linie 4 durchgehend durch die Welt, sondern sucht in allen möglichen Ländern nach der Linie 4 und fährt dann mit der Linie durch die vorgesehenen Haltestellen. Dazu gehört alles was über der Erde fährt – Tram, Straßenbahn, Bus und Marschrutka. Dabei versteht man wie unterschiedlich die Linien und deren Strecken sein können genauso wie die Menschen die mit der Linie fahren. Die Autorin schreibt sehr unterhaltsam und verstärkt das Fernweh Gefühl. Das Lesen des Buches macht sehr viel Spaß und es gab keinen Moment an dem ich ihr nicht gerne zugehört oder den Wunsch das Buch wegzulegen verspürt habe. Man erfährt nicht nur über die historischen Ereignisse der Städte und Länder, sondern lernt ebenfalls vieles über Künstler und Dichter kennen. Dadurch, dass das Buch eine Sammlung von Reportagen ist und diese nicht miteinander verknüpft sind, ist es ein wunderbares Buch zum hin und her blättern, wenn man mal zbs. Mehr oder weniger Lust auf ein bestimmtes Land hat.
Dank: Zudem möchte ich mich natürlich bei dem Penguin Verlag , sowie der Verlagsgruppe Randomhouse bedanken, die mir dieses Rezensionsexemplar freundlicherweise zugeschickt haben. Ich bedanke mich nochmals bei Ihnen für die Möglichkeit dieses abenteuerliche und interessante Werk rezensieren zu dürfen und für tolle Zusammenarbeit.